Hybridsteckverbinder für HF- und optische Verbindungen entsprechen den VITA- und SOSA-Standards

Bei der Entwicklung elektronischer Unterbaugruppen für die Militär- und Luftfahrtindustrie kann man nicht einfach „sein eigenes Ding durchziehen“. Heutzutage müssen Sie mit den offenen Standards Schritt halten, die zunehmend die Beschaffungsanforderungen für Avionik, Radarsysteme, Kommunikation und vieles mehr bestimmen. Das bedeutet oft, dass die Produkte mit den von den eng verwandten Gruppen VITA und SOSA veröffentlichten Standards übereinstimmen müssen.

VITA, 1982 als VMEbus International Trade Association gegründet, fördert das Konzept der offenen Technologie für kritische eingebettete Computer. Die Open Group initiierte 2017 das Sensor Open Standards Architecture Consortium, um einen gemeinsamen Rahmen für die Umstellung von Sensorsystemen auf eine offene Systemarchitektur zu schaffen. Neben der Industrie und der Wissenschaft gehören dem Konsortium auch Einrichtungen des US-Verteidigungsministeriums (DoD) an, die die Grundsätze und Praktiken der offenen Systemarchitektur des DoD übernehmen müssen.

Wir wollen uns darauf konzentrieren, wie sich diese Gruppen auf die Montage von Hardware für Anwendungen wie RADAR, Signalaufklärung, Gegenmaßnahmensysteme, elektronische Kriegsführung, Kommunikation und Lufttransportgestelle auswirken. Der Entwurf der Norm VITA 66.5 definiert insbesondere blind steckbare Glasfaserverbindungen für VITA 46 Virtual Path Cross-Connect (VPX) Backplanes und Steckmodule, die die Leistungsbeschränkungen des VMEbus überwinden.

Angleichung an OpenVPX

Der von VITA entwickelte OpenVPX-Standard definiert die VPX-Interoperabilität auf Systemebene für integrierte Systemumgebungen mit mehreren Anbietern und Modulen. Sie bildet die Grundlage für den technischen Standard der SOSA, die sich auf VITA stützt, um neue verwandte Standards zu schaffen, wie z. B. die Spezifikationen für hybride Hochfrequenz-/Optikfaser-Steckverbindermodule VITA 66.5. Ein Bereich, in dem die beiden Organisationen voneinander abweichen, ist die primäre VPX-Stromversorgung: SOSA benötigt nur VS1 (12 V), während VITA VS1, VS2 (3,3 V) und VS3 (5 V) umfasst.

Die Bemühungen um VITA/SOSA-Standards stellen sicher, dass VPX-Steckverbinder mit Steckmodulen anderer Hersteller kompatibel sind, was für die Produktentwicklung eine breitere Palette kompatibler Komponenten und kürzere Entwicklungszyklen bedeutet.

VITA 66.5 unterstützt auch die Montage von Transceivern am Rand von Steckplatinen auf einem VITA-66-Modulrahmen und spart so wertvollen Platinenplatz.

Amphenol SV Microwave (SV Microwave), ein Teilnehmer der SOSA-Gruppe für elektromechanische Hardware, beginnt Anfang 2024 mit der Lieferung von VITA 66.5 HF/Faser-Hybrid-Steckverbindern für den Einsatz in hochzuverlässigen Anwendungen mit hoher Dichte in der Luft- und Raumfahrt sowie im Verteidigungsbereich. SV Microwave bietet eine breite Palette von Steckverbindern für die Leiterplattenmontage, von Randsteckverbindern über rechtwinklige bis hin zu vertikalen Steckverbindern.

Die Produktlinie der VITA-66.5-Steckverbinder von SV Microwave basiert auf Elementen der VITA-66- und VITA-67-Spezifikationen, um Faser- und HF-Signale in einem Modul zu kombinieren. Sie entsprechen dem neuesten technischen SOSA-Standard und sind so konzipiert, dass sie zusammen mit anderen VITA-Standard-Steckverbindern eingesetzt werden können.

Die Steckverbinder sind in der Form SMPM (Subminiatur Push-On Micro) und SMPS (Subminiatur Push-On Micro, Sub Micro) erhältlich, die beide für 500 Steckzyklen ausgelegt sind. Ein einzigartiger Steckverbinder-Haltemechanismus sorgt für eine einfache Montage und Demontage.

Der 9311-60215 (Abbildung 1) von SV Microwave bietet 14 HF- und 3 MT-Glasfaseranschlüsse in einem SMPM-Steckverbinder, der mit einer Einsteckkraft von 1,2 Pfund pro Kontakt und einer Ausziehkraft von 1 Pfund in die Busplatine einrastet.

Abbildung 1: Hybrid-Steckmodul SMPM 9311-60215 VITA 66.5 von Amphenol SV Microwave. (Quelle: Amphenol SV Microwave)

Der 9311-60214 (Abbildung 2) ist ein SMPS-Steckverbinder mit 19 HF- und 3 MT-Glasfaseranschlüssen, der die gleichen Spezifikationen für die Steck- und Ziehkraft aufweist wie der 9311-60215.

Abbildung 2: Hybrid-Steckmodul SMPS 9321-6010 VITA 66.5. (Quelle: Amphenol SV Microwave)

Mit Blindsteckbarkeit und einfacher Kabelführung ermöglichen die Steckverbinder von SV Microwave eine nahtlose Herstellung zuverlässiger optischer Verbindungen. Diese Funktionen reduzieren auch die mittlere Reparaturzeit (MTTR) und erleichtern die Wartung vor Ort, da sie einen schnelleren und einfacheren Austausch von neuen Platinen und Komponenten ermöglichen.

Fazit

Die VITA- und SOSA-Standardisierung stellt eine gemeinschaftlich entwickelte Standardarchitektur dar, mit der die Umsätze in der Militär- und Raumfahrtindustrie gesteigert werden können.

Über den Autor

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Pete Bartolik is a freelance writer who has researched and written about IT and OT issues and products for more than two decades. He previously was news editor of the IT management publication Computerworld, editor-in-chief of a monthly end-user computer magazine, and a reporter with a daily newspaper.

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