DigiKey auf der Sensors Converge 2023

Sensors Converge ist eine Konferenz zu Sensoren, Verarbeitung und Vernetzung. In diesem Jahr gibt es eine Menge spannender Konvergenzen mit Sensoren und verwandten Bereichen. DigiKey war auf der diesjährigen Konferenz (20.-22. Juni 2023) in Santa Clara, Kalifornien, USA, mit einem Stand vertreten und hatte etwa zehn Beschäftigte vor Ort.

Einer der großen Trends auf der diesjährigen Konferenz war die Vermischung der Welten von Sensoren, Funkkommunikation und dezentralen Rechensysteme/KI-Verarbeitung. Analog Devices demonstrierte dies auf seinem Stand anhand eines Motors, dessen Montagezubehör sich lockern und im Betrieb mehr Vibration verursachen konnte. Diese Vibrationsdaten wurden erfasst und durch ein Modell für maschinelles Lernen (ML) analysiert, das Anomalien erkennen kann.

(In dieser Grafik vom Stand von Analog Devices wurde der Betrieb im grünen Bereich gezeigt, wenn beide Seiten des Motors fest angezogen waren, gelb, wenn eine Seite gelockert war, und rot, wenn beide Befestigungen gelockert waren.)

Ein weiterer Trend, der in diesem Jahr auf der Sensors Converge zu beobachten war, war die verstärkte Zusammenarbeit von Unternehmen. So arbeiteten STMicroelectronics und Sensirion beispielsweise gemeinsam an einem Umweltsensor (Kombi-Board SENSEVAL-SCB4XV1). Das Board beinhaltet:

  • Sensirion SHT10 - Feuchte- und Temperatursensor
  • Sensirion SGP40 - Sensor für flüchtige organische Verbindungen (VOC)
  • STMicroelectronics LPS22DF - barometrischer Drucksensor

In Zusammenarbeit von Sensirion und STMicroelectronics entstandener Umweltsensor

Der Umweltsensor misst die Luftqualität in Innenräumen und trägt dazu bei, das Bewusstsein für schädliche Umwelteinflüsse zu schärfen. Er wurde in einer Demo von STMicroelectronics unter Zuhilfenahme des DIL-24-Sockels (Motherboard STEVAL-MKI109V3 und UNICO-GUI) gezeigt.

GUI von STMicroelectronics zeigt Daten der kombinierten Umweltsensoren von Sensirion und STMicroelectronics an

Ein Produkt, das sowohl die Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen als auch die Konvergenz von Wireless, Sensoren und dezentralen Rechensystemen demonstrierte, war Golioth IoT. Golioth IoT ist eine Cloud-Plattform, die für das Design und die Inbetriebnahme von Systemen konzipiert ist. Die Komponenten selbst können von verschiedenen Herstellern entwickelt werden, wobei auf ihnen allen Software läuft, die dabei hilft, die Daten in den Cloud-Service zu übertragen. Durch Nutzung des Dienstes können Daten erfasst/überwacht, Geräte in Betrieb genommen und Over-the-Air-Updates von einer Internetseite ausgeführt werden.

Layout mit weiteren Informationen über Golioth-IoT-Lösung

Screenshot einer Computer-Demo der Golioth-IoT-Lösung

TDK zeigte einige spannende Demos, bei denen Sensoren in originellen Anwendungen eingesetzt wurden. Der ML-gestützte Sensor Smart Bug 2.0 wurde als Armband getragen. Er könnte die Art des gerade ausgeführten sportlichen Trainings bestimmen, bis hin zu Ausfallschritten. Ich hatte nicht erwartet, dass die subtile Handbewegung der Ausfallschritte von einem Handgelenksensor erfasst und richtig interpretiert werden würde.

Bildschirm am Stand von TDK, der Ausfallschritte mithilfe eines am Handgelenk getragenen Fitnesstrackers registriert

Außerdem stellte TDK einen Roboter aus, der Neigungen erkannte und das Verschütten von Flüssigkeiten verhinderte, während er durch unebenes Gelände navigierte.

Roboter, der in unebenem Gelände navigiert und dabei Neigungen kompensiert, so dass keine Flüssigkeit verschüttet wird)

Weiterhin zeigte TDK Ohrhörer mit einem Vibrationssensor, der so konfiguriert war, dass das Audio aus den Ohrhörern nur dann stummgeschaltet wurde, wenn die Person, die die Ohrhörer trug, sprach.

TDK-Demo zeigt Daten, die von Vibrationssensor nur dann erfasst wurden, wenn Person, die die Ohrhörer trug, sprach

TDK Smarter Health Sensors zeigte, wie es mit Hilfe mehrerer Sensoren die Größe eines Bechers bestimmt und ihn dann auf 80 % seiner Höhe füllt. Die Demo umfasste mehrere Arten von Gefäßen, darunter einen transparenten Kunststoffbecher und ein Weinglas. Unabhängig von der Art des Gefäßes hat die Demo hervorragend funktioniert.

Sensoren von TDK bieten witzige Lösung für Alltagsproblem

Bosch präsentierte eine Reihe von Feinstaub- und Drucksensoren, die extrem viel kleiner als die der Marktbegleiter ausfallen. Der Feinstaubsensor BMV080 wurde am Beispiel eines Handdesinfektionssprays vorgeführt. Der Alkohol im Sprühnebel des Desinfektionssprays führte zu einem Messausschlag des Feinstaubsensors, während die schnelle Reaktion in Echtzeit auf einem Bildschirm veranschaulicht wurde. Der Sensor ist so klein, dass man ihn sehen muss, um es zu glauben. Bosch bewirbt ihn als „den kleinsten Feinstaubsensor der Welt, der im Vergleich mit allen anderen Sensoren auf dem Markt mehr als 450 Mal kleiner ausfällt“. Außerdem bietet er Energieeinsparungen, da die Komponente ohne Lüfter auskommt, wodurch sie außerdem geräuschlos und wartungsfrei ist.

Gehäuse mit Feinstaubsensor BMV080 und Sensor BME688 für Temperatur, Luftfeuchte, Druck und flüchtige organische Verbindungen

Bosch zeigte ebenfalls seinen BMP581 (Hochleistungsdrucksensor) auf eine unterhaltsame und einzigartige Weise. Sie hatten ein Lego®-Gebäude mit einer Höhe von 10 Zentimetern (cm) pro Etage aufgebaut. In ihm befand sich eine Lego-Figur, die von einem Stockwerk zum anderen bewegt werden konnte. Die Druckempfindlichkeit des Sensors war so hoch, dass auf dem Bildschirm angezeigt wurde, in welchem Stockwerk sich die Lego-Figur befand. Die Reaktionszeit fiel extrem kurz aus und ich hatte nicht erwartet, dass ein Drucksensor einen Höhenunterschied von 10 cm erkennen könnte.

Lego-Demonstration von Bosch mit iPad, das anzeigt, in welchem Stockwerk sich Lego-Figur befindet

Auf der Sensors Converge 2023 in Santa Clara, Kalifornien, USA, gab es viele interessante Vorträge und Demos. Es ist großartig zu sehen, wie die Empfindlichkeit und der Wirkungsgrad einzelner Sensoren steigen und wie Sensoren, Funkkommunikation und dezentralen Rechensysteme in immer mehr Bereichen immer weiter zusammenwachsen.

Über den Autor

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Shawn Luke is a Technical Marketing Engineer at DigiKey with a focus on content. He identifies technical trends and helps transform them into meaningful design guides, articles, blogs, or videos. He has 20 years of experience working in hardware and software related industries.

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