Lösen Sie Spleißprobleme mit hebelbetätigten Drahtverbindern

Jeder, der schon einmal Drähte spleißen musste, weiß, wie mühsam das sein kann. In den Vereinigten Staaten werden die Drähte häufig durch Verdrehen mit Hilfe von Drahtmuttern verbunden. Dies ist ein zeitaufwändiges, fehleranfälliges Verfahren, das bei beengten Platzverhältnissen oder kurzen Kabeln schwierig auszuführen sein kann.

Es kann besonders schwierig sein, eine sichere Verbindung herzustellen, wenn man verschiedene Kabeltypen miteinander verbindet. Ein typisches Beispiel ist die Deckenbeleuchtung, bei der die Litzendrähte der Armaturen mit den massiven Netzdrähten verbunden werden müssen. Das Verdrillen dieser Leiter neigt dazu, die Litze auszufransen, was zu einem gefährlichen Wackelkontakt führen kann. Ähnliche Probleme treten bei der Verbindung von Drähten mit unterschiedlichen Stärken auf, da sich der kleinere Draht lösen kann.

Schauen wir uns an, wie die WAGO Corporation diese Probleme auf elegante Weise gelöst hat.

Eine schnellere und sicherere Art zu spleißen: hebelbetätigte Drahtsteckverbinder

WAGO entwickelt seit den 1950er Jahren Blattfederklemmen, und so ist es nicht verwunderlich, dass das Unternehmen eine bessere Lösung entwickelte, nämlich die Drahtverbindungsklemmen der Serie 221, auch bekannt als LEVER-NUTS. Die Serie 221 bietet eine schnelle und sichere Methode zum Spleißen von Drähten von 10 bis 24 AWG (American Wire Gauge), d. h. Drähten mit einem Querschnitt von 0,14 bis 6,0 Quadratmillimetern (mm²). Die Steckverbinder eignen sich sowohl für Massiv- als auch für Litzendrähte und können zwei, drei oder fünf Drähte miteinander verbinden.

Die grundlegenden Funktionsprinzipien der LEVER-NUTS werden anhand des Dreifachverbinders 221-413/K194-4045 gezeigt (Abbildung 1). Isolieren Sie das Kabel zunächst wie auf dem Klemmengehäuse angegeben ab (11 bis 14 mm, oder etwa 0,5 Zoll). Ziehen Sie dann einen der orangefarbenen Hebel nach oben, um eine Klemmeinheit zu öffnen. Führen Sie dann den Draht ein und drücken Sie den Hebel wieder nach unten.

Abbildung 1: Gezeigt ist der dreistufige Prozess zur Sicherung eines Drahtes in den LEVER-NUTS der Serie 221. (Bildquelle: WAGO, verändert vom Autor)

Während LEVER-NUTS in ihrer Größe mit Drahtmuttern vergleichbar sind, lassen sich LEVER-NUTS bei beengten Platzverhältnissen wesentlich einfacher verwenden. Anstatt dass der Benutzer die Drähte miteinander verflechten muss, kann jeder Leiter einzeln befestigt werden. Dies macht die Serie 221 zu einer guten Lösung für Anwendungen mit begrenztem Arbeitsraum, wie z. B. kleine Verteilerdosen oder Verdrahtung innerhalb einer Leuchte oder Deckenhalterung.

Da jeder Leiter einzeln befestigt ist, lässt sich mit der Serie 221 jede Kombination aus massiven, mehr- oder feindrähtigen Drähten sicher zusammenspleißen. Auch für Anwendungen, bei denen kleine Drähte mit größeren Leitern verbunden werden müssen, wie dies bei Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HVAC) häufig der Fall ist, bietet die Serie 221 eine unkomplizierte Lösung.

Es ist auch erwähnenswert, dass die Serie 221 benutzerfreundliche Funktionen bietet, die nicht nur die Erstinstallation, sondern auch die spätere Wartung erleichtern. Das durchsichtige Gehäuse erleichtert die Inspektion der Spleiße, um eine ordnungsgemäße Installation sicherzustellen. Wenn ein Kabel entfernt oder ausgetauscht werden muss, kann ein Techniker dies tun, ohne das Kabel zu beschädigen oder die anderen Leiter im Steckverbinder zu stören. Außerdem wird die Familie durch eine Vielzahl von Befestigungssystemen unterstützt, die die Installation vereinfachen.

Diese Vorteile haben dazu geführt, dass hebelbetätigte Drahtverbinder in ganz Europa für den privaten, gewerblichen und industriellen Gebrauch beliebt sind. Sie sind zu einem De-facto-Standard im deutschen Wohnungsbau geworden.

Verwendung von hebelbetätigten Drahtverbindern für die Stromverteilung

LEVER-NUTS eignen sich auch für Anwendungen, bei denen verdrillte Spleiße einfach nicht geeignet sind, wie z. B. in einer Verteilertafel. Hier müssen viele Drähte elektrisch verbunden werden, und verdrillte Spleiße sind keine sichere Option.

In einem Verteilerschrank, der mit der Hutschienenhalterung 221-500 aufgebaut ist (Abbildung 2), werden beispielsweise zwei der fünfpoligen Spleißverbinder 221-415/K194-4045 auf der Schienenhalterung installiert. Die Steckbrücke 221-941 verbindet dann die beiden hebelbetätigten Drahtverbinder miteinander. Das Ergebnis verbindet insgesamt acht Drähte.

Abbildung 2: Abgebildet ist ein Verteilerschrank mit zwei fünfpoligen Spleißverbindern 221-415/K194-4045, die auf einer Hutschienenhalterung 221-500 angebracht und durch eine Brücke 221-941 verbunden sind, um insgesamt acht Drähte aufzunehmen. (Bildquelle: WAGO)

Diese Fähigkeit ist angesichts der Strombelastbarkeit der Serie 221 besonders bemerkenswert. Die Basisproduktlinie unterstützt Drähte bis zu 12 AWG und ist für bis zu 32 Ampere (A) und 450 Volt gemäß EN 60664 (20 A und 600 Volt gemäß UL 486C) ausgelegt. Eine größere Variante unterstützt Drähte bis zu 10 AWG und ist für bis zu 41 A und 450 Volt gemäß EN 60664 (30 A und 600 Volt gemäß UL 486C) ausgelegt.

Verwendung von hebelbetätigten Drahtverbindern als Inline-Spleißverbinder

Das LEVER-NUTS-Sortiment umfasst auch den Inline-Spleißverbinder 221-2401 (Abbildung 3). Diese Variante eignet sich für Situationen, in denen ein Durchgangsanschluss vorzuziehen ist, z. B. bei einer hängenden Beleuchtungsvorrichtung. Dieser Steckverbinder ist auch eine gute Wahl für Anwendungen wie Testaufbauten, bei denen die Kabel häufig angeschlossen und getrennt werden müssen.

Abbildung 3: Der Inline-Spleißverbinder 221-2401 kann Leitungen verlängern oder eine temporäre Verbindung herstellen. (Bildquelle: WAGO)

Wie der Rest der LEVER-NUTS-Produktpalette wird auch der Inline-Spleißverbinder durch verschiedene Befestigungselemente unterstützt, was die Installation vereinfacht.

Fazit

Das Spleißen von Drähten mag auf den ersten Blick keine große Rolle spielen, aber in der Praxis kann es die Effizienz der Mitarbeiter und die elektrische Sicherheit erheblich beeinträchtigen. Die hebelbetätigten Drahtverbinder der Serie 221 von WAGO wurden unter Berücksichtigung dieser Faktoren entwickelt. Sie bieten eine schnelle und sichere Methode zum Spleißen fast aller Leiter, die im privaten Bereich sowie in einer Vielzahl von gewerblichen und industriellen Anwendungen verwendet werden.

Über den Autor

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Kenton Williston schloss sein Studium der Elektrotechnik im Jahr 2000 mit einem B.S. ab und begann seine Karriere als Benchmark-Analyst für Prozessoren. Seitdem arbeitete er als Redakteur bei der EE Times Group und half bei der Einführung und Leitung mehrerer Publikationen und Konferenzen für die Elektronikindustrie.

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